Ab Januar 2018 wird die GDFPF e. V. ihre Aktivitäten im Anti-Doping-Kampf erweitern und die Zusammenarbeit mit GQS auch im investigativen Bereich verstärken. Um den besonderen Anforderungen des Anti-Doping-Kampfes im dopingfreien Kraftdreikampf besser begegnen zu können, führt die GDFPF e. V. ein weiteres Instrument ein: Die Mitgliedervisiten bei ihren Athleten.
Mit diesen Mitgliedervisiten in Form von Haus- oder Trainingsbesuchen bei ihren Athleten begegnet die GDFPF e. V. der Tatsache, dass Sportler bisher zumeist nur an Wettkämpfen und selten bei Trainingsworkshops oder Seminaren zusammen kommen. Außerhalb dieser Veranstaltungen können körperliche Entwicklungen bzw. Leistungen des einzelnen Athleten deshalb von der GDFPF e. V. im Sinne ihrer Anti-Doping-Strategie nicht oder nur in den sozialen Medien verfolgt werden.
Dem steht die Notwendigkeit gegenüber, insbesondere für effektive Dopingkontrollen körperliche Entwicklungen, körperliche Hinweise auf den Gebrauch von verbotenen Substanzen oder den Einsatz von verbotenen Methoden (z.B. Infusionen) zu erkennen. Dies in Erfahrung zu bringen war uns bisher durch Probenahmen im Rahmen von Wettkämpfen sowie unangekündigte Trainingskontrollen möglich.
Mit den Mitgliedervisiten beauftragt ist - wie mit den Dopingkontrollen der GDFPF e. V. auch - das externe sportunabhängige Institut Global Quality Sports GmbH (GQS). GQS führt die Mitgliedervisiten in eigenem Ermessen durch. Die Visiten finden in der Regel unangekündigt statt, können aber in Einzelfällen auch angekündigt werden. Jedes Mitglied kann zu jeder Zeit besucht werden, auch mehrmals nacheinander. GQS schuldet darüber keine Rechenschaft und ist darüber hinaus berechtigt, jederzeit innerhalb und außerhalb dieser Mitgliedervisiten Dopingkontrollen (Urin, Blut) für die GDFPF e. V. anzuordnen und durchzuführen.
Die Mitgliedervisiten dienen auch dazu, investigativ zu überprüfen, ob die richtigen Kontaktdaten für die Erreichbarkeit des Athleten gegeben sind, so dass GQS jederzeit unangekündigt Dopingkontrollen durchführen kann. Alle Mitglieder der GDFPF e. V. haben aufgrund ihrer Angehörigkeit zum Vereins-Testpool (VTP) in diesem Zusammenhang eine Mitwirkungspflicht d.h. dafür Sorge zu tragen, dass der GDFPF e. V. u.a. immer eine gültige Wohnanschrift, Telefonnummer und eine E-Mail-Adresse vorliegt, unter denen sie erreichbar sind (s. Athleten-Meldeformular für den VTP). Bei falschen Angaben behält sich die GDFPF e. V. Sanktionen gemäß ihrer Anti-Doping-Ordnung (AntiDopO) vor (Meldepflichtversäumnis).
Durch die Mitgliedervisiten nimmt die GDFPF e. V auch verstärkt ihren Anspruch wahr, Aufklärungsarbeit und Doping-Prävention zu betreiben. So können im Rahmen der Mitgliedervisiten Themen wie Verhalten bei der Einnahme von Medikamenten, bestehende Attestregelungen, verantwortungsvoller Umgang mit Nahrungsergänzungsmittel usw. diskutiert werden.
GQS nimmt bei den Mitgliedervisiten auch Hinweise hinsichtlich Verstößen gegen Anti-Doping-Bestimmungen entgegen, behandelt diese vertraulich und nutzt die gewonnenen Erkenntnisse in eigenem Ermessen für weitere Anti-Doping-Aktivitäten.
Die Verweigerung, Umgehung oder Behinderung einer Mitgliedervisite kommt der Verweigerung einer Dopingkontrolle gleich und wird mit einer lebenslange Sperre bei der GDFPF e. V. sowie WDFPF und all ihrer Landessektionen sanktioniert.
Das neue Instrument wird den Anti-Doping-Kampf der GDFPF e. V. weiter optimieren. Zukünftig werden so deutlich mehr Kontakte mit GDFPF e. V. - Mitgliedern zustande kommen und noch effektivere Probenahmen möglich sein.
Die Dopingkontrollen im Wettkampf sowie die unangekündigte Trainingskontrollen bleiben wie bisher bestehen und werden durch das neue Instrument "Mitgliedervisite" massiv unterstützt.